💛 Bin ich eine schlechte Mutter? Mein ehrlichster Text.
- Jessica Schmidt
- 11. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Okt.
Neulich saß ich nachts im Bad und habe einfach geweint. Mein Herz schwer. Der Tag war laut, chaotisch, ich war nicht so, wie ich sein wollte. Abends war das Einschlafen für meinen kleinen Mann schwer. Ich bin laut geworden. Ich war ungerecht. Ich war müde. Und plötzlich war er wieder da – dieser Gedanke:
„Bin ich eine schlechte Mutter?“
Vielleicht kennst du das. Vielleicht sitzt du gerade mit genau diesem Gefühl da. Dann möchte ich dir heute sagen: Du bist nicht allein. Und du bist nicht schlecht. Du bist ehrlich. Und das ist der Anfang von allem.
Ich dachte lange, es liegt nur an mir
Ich hatte dieses Bild im Kopf: Eine gute Mutter ist immer geduldig. Liebt bedingungslos. Macht gesunde Snacks, spielt stundenlang, bleibt ruhig, egal was passiert. Ja genau das habe ich auch nur in meinem Umfeld beobachtet. Und was mache ich? Ich lasse manchmal Videos auf meinem Handy laufen, weil ich durchatmen muss. Ich weine heimlich im Bad. Ich reagiere gereizt. Ich bin müde.Und dann kam der Vergleich: Andere scheinen das doch zu schaffen? Auf Instagram lacht alles, Pinterest ist voller Bastelideen, im Bekanntenkreis erzählen Mütter, wie süß alles ist.
Aber weißt du was?
Ich habe gelernt: Das ist nicht die Wahrheit. Und auch nicht das, was mein Kind wirklich braucht.
Was ist eigentlich eine „gute Mutter“ – und wer entscheidet das überhaupt?
Ich habe mich gefragt: Wer sagt mir eigentlich, was „gut“ ist?Ist es die Stimme meiner eigenen Mutter in mir? Die Blicke fremder Menschen im Supermarkt? Die pädagogischen Tipps auf Elternblogs?
Irgendwann habe ich aufgehört, fremden Erwartungen hinterherzulaufen.
Stattdessen habe ich angefangen zu fragen: Was braucht mein Kind wirklich? Und: Was brauche ich?
Ich glaube heute:
Eine gute Mutter ist nicht perfekt. Sie ist präsent. Ehrlich. Und bereit, hinzusehen – auch, wenn es weh tut.
Wenn mein innerer Kritiker laut wird
Kennst du das Gefühl, dass du dich selbst verurteilst? Dass du denkst: „Ich krieg’s einfach nicht hin…“, „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich versaue meinem Kind das Leben“?
Ich kenne diese Gedanken nur zu gut. Sie kamen besonders oft, wenn ich gereizt gegenüber meinem Kind geworden bin. Oder einfach nichts mehr gefühlt habe – außer Leere.
Aber irgendwann habe ich angefangen, diese Stimme zu hinterfragen. Ich habe mich gefragt: Würde ich so mit meiner besten Freundin sprechen? Niemals.
Ich würde sagen:„Du bist müde. Du bist überfordert. Und du gibst trotzdem alles.“

Alltagssituationen, die mich zweifeln lassen – und warum sie menschlich sind
Es sind oft die kleinen, unspektakulären Momente, die mich innerlich brechen:
Wenn ich mein Handy in der Hand habe, statt zuzuhören.
Wenn ich mein Kind zu hart anspreche – nur, weil ich selbst gerade überfordert bin.
Wenn ich keine Geduld mehr habe.
Früher dachte ich: Das darf nicht passieren. Heute weiß ich: Es passiert. Weil ich ein Mensch bin.
Was zählt ist nicht, dass es passiert – sondern, wie ich damit umgehe.
Ich darf mich entschuldigen. Ich darf etwas verändern. Und ich darf mich trotzdem für eine gute Mutter halten.
Wenn Schuldgefühle dich auffressen – und du trotzdem weiterlächelst
Es gab Tage, da konnte ich nachts nicht schlafen vor lauter Schuld. Ich habe mich gefragt: Was, wenn mein Kind später genau diese Momente behält?
Aber ich habe gelernt: Kinder merken sich nicht nur unsere Fehler. Sie merken, ob wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Ob wir bereit sind, uns zu entschuldigen, zu reflektieren, hinzuhören. Unser Kinder lernen von unserem Nervensystem.
Heute sage ich mir:
Ich darf Fehler machen – und trotzdem gut genug sein.
Das hat alles verändert.
Was mir wirklich geholfen hat
Ich teile mit dir, was mir ganz konkret geholfen hat, aus der Spirale auszusteigen – vielleicht ist ja auch etwas für dich dabei:
Mit mir selbst sprechen wie mit einer Freundin
Statt „Ich bin so schrecklich“ sage ich heute: „Ich hatte einen harten Tag. Ich darf müde sein.“
Meine Gefühle aufschreiben
Journaling hat mir geholfen, meine Gedanken zu sortieren und Muster zu erkennen.
Meine Bedürfnisse ernst nehmen
Ich darf Pausen machen. Ich darf Grenzen setzen. Ich darf nicht funktionieren müssen.
Austausch mit anderen Müttern
Ehrliche Gespräche haben mir gezeigt: Ich bin nicht allein. Niemand macht das alles perfekt. Und ja meist musst du den ersten Schritt machen und dich öffnen.
Mich erinnern: Mein Kind liebt mich – auch mit Ecken und Kanten
Und ich liebe es. Das ist das Fundament.
Wenn du das Gefühl hast, es wird zu viel – dann darfst du dir Hilfe holen
Ich bin kein Fan mehr von „sich zusammenreißen“ oder "es muss ja". Es gibt Momente, da hilft kein Ratgeber mehr. Wenn du das Gefühl hast, du gehst innerlich kaputt, dann darfst du sprechen.
Mit einer Freundin.Mit einer Familienberatungsstelle.Mit einer Therapeutin.
Es ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Verantwortung und Stärke.
Auch ich habe meine Coachin an meiner Seite, plus meinen Mann mit dem ich über all das ehrlich sprechen kann.
Du bist genug. Heute. Genau so. ❤️
Wenn du diesen Text bis hier gelesen hast, dann weiß ich eins:
Du bist eine Mutter, die liebt.
Du willst verstehen.
Du willst wachsen.
Und allein das macht dich zu einer guten Mutter.
Bitte vergiss nie:
Du darfst Fehler machen.
Du darfst müde sein.
Du darfst Hilfe brauchen.
Und du darfst glücklich sein.

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